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Neurophysiologische Praxis Gisela Teichert


Primaristic ®


Spezielle Informationen für Neurologen und Neurologinnen

 

Primaristic® ist die Bezeichnung für den gesamten "Neurophysiologischen Ordnungskomplex". Sie enthält das gesamte Fachwissen über die neurophysiologische Ordnung in der Auswirkung auf das ganzheitliche Menschsein in Gesundheit und Krankheit. Primaristic® umfasst alle notwendigen therapeutischen grobmotorischen, feinmotorischen, senso-motorischen, perzeptiven, oral-vocal-stereognostischen (logopädischen) und funktionell-motorischen (ergotherapeutischen) Maßnahmen. Die Primaristic® kann in jedem Alter begleitend zu Ihrer ärztlichen Behandlung und Betreuung bei somatischen, psychischen und neurologischen Erkrankungen angewandt werden, unabhängig vom Schweregrad der Erkrankung.

Menschen Schwarzweiß

Bei den meisten neurologisch und psychiatrisch erkrankten Patienten liegt eine zentrale Koordinationsstörung vor. Diese besteht darin, dass die primären Reflexe, wie Asymmetrischer Tonischer Nackenreflex (ATNR), Symmetrisch Tonischer Nackenreflex (STNR), Tonischer Labyrinthreflex (TLR), die nur während der Schwangerschaft notwendig sind, nach der Geburt fortwirken und dadurch die Entwicklung auf körperlicher, seelischer und geistiger Ebene stören. Mit der Primaristic® wird die Aktivität der Primärreflexe unterbrochen und der Muskeltonus normalisiert sich.

 

Bei Krankheitsbildern (siehe: „Diagnosen“) wie z.B. Multiple Sklerose und Polyneuropathie usw. ist die Körperwahrnehmung durch den erhöhten Tonus zusätzlich gestört. Die Rückmeldungen der jeweiligen Gelenkstellungen können dem Gehirn nicht übermittelt werden, das gespeicherte Körperschema ist verändert und demzufolge kann der Patient seine Bewegungen nicht den jeweiligen Situationen optimal anpassen.

 

Mit der durch die Primaristic® bewirkten Normalisierung des Spannungszustandes der Körpergewebe, vornehmlich des Muskelgewebes, verbessert sich die Körperwahrnehmung und so kann der Patient, der jeweiligen Situation angepasst, besser mit der erforderlichen Bewegung reagieren.

 

Die verbesserte Körperwahrnehmung durch die Primaristic® ist einwandfrei zu befunden und kann dokumentiert werden.

 

Beispiel Schlaganfall: Durch den plötzlichen Ausfall des Neocortex mit dem Zentrum der Willkürmotorik tritt die Aktivität der frühkindlichen Primärreflexe verstärkt in den Vordergrund, d.h. nach der anfänglichen „schlaffen Lähmung“ manifestiert sich die Spastik als Ausdruck der Aktivität noch vorhandener frühkindlichen Primärreflexe. Die Aktivität der Primärreflexe war bis dahin auch vorhanden, aber dem Neocortex untergeordnet. Da die Spastizität den Körper in tonischen Mustern fixiert, wird die erneute Bahnung der Willkürmotorik verhindert.

 

Durch die Einnahme bestimmter Körperhaltungen wird die Aktivität der Primärreflexe unterbrochen und es kommt zur Normalisierung des Spannungszustandes insbesondere des Muskelgewebes. Dadurch wird die erneute Bahnung der Willkürmotorik ermöglicht.

 

Idealerweise erfährt der Patient während seiner Rehabilitation die gesamten Entwicklungsschritte eines Säuglings wie Drehen, zum Sitzen kommen und Krabbeln. Wurde dem Patienten das Krabbeln ermöglicht und abgewartet, so wird dieser seine Chance auf das Wiedererlangen seiner Arm- und Handfunktion und auch des ungestörten Gangbildes erhöhen. Ein zu frühes Gehen verstärkt jedoch die Spastik, verhindert und blockiert die motorische Entwicklung des Armes mit seiner ausgereiften grob- und feinmotorischen Handfunktion sowie das Gangbild. So sollte auf das Gehen anfänglich verzichtet und ein Rollstuhl benutzt werden, um eine bestmögliche Rehabilitation zu ermöglichen.

 

Für Fragen und weitere Informationen zur Primaristic® stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

 

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